Evangelisches Dekanat Ingelheim-Oppenheim

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          Schöne Momente bei der Ökumenischen Nacht der Offenen Kirchen in Ingelheim

          Zeit zum Sehen, Erleben und In-Sich-Gehen

          H. WiegersStimmungsvolle Dekoration im Heidesheimer Martin-Niemöller-Haus für das Taizé-Gebet zum Abschluss der Nacht der offenen Kirchen 2022

          Endlich wieder eine "Nacht der offenen Kirchen" in Ingelheim! Nach ­– coronabedingt ­– vier Jahren Pause traf das Organisationsteam mit dem 2022er Motto "Jetzt ist die Zeit!" den Nerv der Zeit. Denn in dieser Freitagnacht hatten die zahlreichen Besucherinnen und Besucher der vielfältigen Veranstaltungen von 18:00 Uhr bis 23.30 Uhr viel Zeit – Zeit zum Hören, Sehen, Schmecken, Fühlen, Nachdenken und Trauern.

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          Endlich wieder eine "Nacht der offenen Kirchen" in Ingelheim! Nach ­– coronabedingt ­– vier Jahren Pause traf das Organisationsteam mit dem 2022er Motto "Jetzt ist die Zeit!" den Nerv der Zeit. Denn in dieser Freitagnacht hatten die zahlreichen Besucherinnen und Besucher der vielfältigen Veranstaltungen von 18:00 Uhr bis 23.30 Uhr viel Zeit – Zeit zum Hören, Sehen, Schmecken, Fühlen, Nachdenken und Trauern. Zeit zum Erleben, Lachen, Singen und In-Sich-Gehen. Schöne Momente, die man in den Kirchen Ingelheims – in der Versöhnungskirche Ingelheim-West, der Burgkirche Ober-Ingelheim, der Gustav-Adolf-Kirche in Frei-Weinheim und im Martin-Niemöller-Haus in Heidesheim miterleben und mitspüren konnte. Beteiligt, mitgedacht und -organisiert hatten sich die Evangelischen Kirchengemeinden in Ingelheim-West (Versöhnungskirche), Ober-Ingelheim (Burgkirche), Frei-Weinheim (Gustav-Adolf-Kirche) und Heidesheim (Martin-Niemöller-Haus), die Ökumenische Abschiebehaftseelsorge in der Gewahrsamseinrichtung für Ausreisepflichtige (GfA) mit der katholischen Seelsorgerin Evi Lotz-Tielen und dem evangelischen Seelsorger Uwe Rau sowie die Bildungsreferentin des Evangelischen Dekanats Ingelheim-Oppenheim, Martina Schott.

          Mitreißende Lieder und Texte vom "Pianisten in den Trümmern"

          Die Auftaktveranstaltung fand in der Versöhnungskirche statt. Hier riss der syrisch palästinensische Musiker Aeham Ahmad, bekannt als "Pianist in den Trümmern" und begleitet von dem Trommler Ahmed Sharif, der aus der mehrheitlich von Kurden bewohnten Stadt Afrin im Nordwesten Syriens stammt, das Publikum in der voll besetzten Kirche mit seiner Musik und seinen Liedern mit. Im Wechsel mit einer eindringlichen Lesung aus dem literarischen Werk Ahmads durch Pfarrer Peter Fleckenstein entstand in diesen frühen Abendstunden eine ganz besondere Atmosphäre, die gleichzeitig das Bedrückende wie auch den Willen zu (Über-)Leben der aus den von Krieg zerstörten Ländern Fliehenden spürbar machte. Vor der Kirchentür gab es dann ein wunderbar duftendes Buffet, an dem man sich mit einem individuell-zusammengestellten Wrap für das, was der Abend noch bieten sollte, stärken konnte.

          Nachdenklich-Heiteres in der Gustav-Adolf-Kirche

          Bei einbrechender Dämmerung ging es nun von Kirche zu Kirche weiter: Den Besucherinnen und Besuchern der "Nacht der offenen Kirche" bot sich in der Gustav-Adolf-Kirche in Frei-Weinheim eine "wie das Leben stilistisch durcheinandergemixte" literarisch-musikalische Zeitreise an, so Pfarrerin Petra Lohmann in ihrer Begrüßung. Den Auftakt machte das von der Singgemeinschaft der Gustav-Adolf-Kirchengemeinde vorgetragene Lied "Jetzt ist die Zeit, jetzt ist die Stunde, worauf es ankommt, wenn er kommt". Nachdenklich-heitere Rezitationen u. a. der Texte von Albert Schweitzer und Carl Zuckmayer folgten und wurden durch die jazzigen Saxophon-Solo-Stücke, gespielt von Dr. Anton Friedt, aufgelockert

          Burgkirche: Gedenken an die Menschen, für die die Zeit erzwungen stillsteht

          Ein Impulstheaterstück und vorgetragene Texte von geflüchteten Menschen erlebten die Besucherinnen und Besuchern der Ober-Ingelheimer Burgkirche. Die Seelsorger der Abschiebungshaft hatten dazu im Altarraum eine hohe Mauer aus Pappkisten aufgebaut. Sie stand für die bedrückende Situation, in der sich die Menschen in der Abschiebungshaft befinden. Was bewegt uns angesichts einer Gefängnismauer dazu, anzuhalten, sich Zeit zu nehmen, nachzufragen, wie es Mitmenschen geht,- oder weiterzugehen und keine Zeit zu haben? Am Ende des Programmteils wurden gemeinsam Teelichte der inhaftierten Flüchtlinge an der Osterkerze angezündet und so ein Zeichen des Mitgefühls auf die Treppe zum Chorraum gestellt. So wurde an die Menschen hinter der den Mauern gedacht, für die die Zeit still zu stehen scheint und die Zukunft ungewiss ist. Zu der Musik von Andreas Thielen (Kontrabass) und Thorsten Mühge (Gitarre) kam man anschließend miteinander ins Gespräch und freute sich über den liebevoll zubereiteten Imbiss mit Speisen aus Eritrea, Kamerun, Iran und Afghanistan.

          Zum Abschluss ein Ausflug in die Ruhe und Meditation

          Im Martin-Niemöller-Haus, dem Gemeindezentrum der Evangelischen Kirchengemeinde Heidesheim, bot sich die Chance für die Teilnehmenden der "Nacht der offenen Kirchen" den Blick in die Weite und gleichzeitig wieder in die eigene Mitte zu richten. Ein besonderes Labyrinth und umfangreiche Informationen zu Pilgerwegen in der Region, aber auch im In- und Ausland weckten Neugier und Entdeckerfreude. Dazu boten Klaus und Bettina Brost mit einem lebendigen Vortrag Einblicke in die Realität und die Inspirationen, die den Pilger entlang des Jakobswegs erwarten. Wer da Hunger bekam, konnte ihn in einem "Slow Food-Bistro" stillen. Wer am Ende des fünfstündigen Kirchen-Stationenwegs das Bedürfnis nach Ruhe und Meditation hatte, der konnte den Tag zu später Stunde im stimmungsvoll ausgeleuchteten Gottesdienstraum des Martin-Niemöller-Hauses bei einem von Pfarrer Christian Brost geleiteten Taizé-Gebet singend und betend ausklingen lassen.

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