Evangelisches Dekanat Ingelheim-Oppenheim

Angebote und Themen

Herzlich Willkommen! Entdecken Sie, welche Angebote des Evangelischen Dekanates Ingelheim-Oppenheim zu Ihnen passen.
Wir sind offen für Ihre Anregungen: Zum Kontakt

          AngeboteÜbersicht
          Menümobile menu

          Abschied von Pfarrerin Hagemann begleitet vom Fernsehen und einem „Quäntchen“ Humor

          „Die Brücke hinüber zum Ruhestand ist keine kurze“

          H.WiegersDokumentation via Fernsehen: Der Abschied von Pfarrerin Hagemann in der katholischen Kirche Heidesheims wurde von einem SWR-Fernsehteam dokumentiert.

          Die Fernsehkamera begleitete Pfarrerin Erika Hagemann bei ihrer Verabschiedung als Gemeindepfarrerin der evangelischen Kirchengemeinde Heidesheim auf Schritt und Tritt.

          H.WiegersZeichen einer guten Ökumene in Heidesheim: Pfarrerin Hagemann durfte ihren Abschied in der im Vergleich zum Martin-Niemöller-Haus wesentlich größeren Heidesheimer Katholischen Kirche St. Philippus und Jakobus feiern.

          Die Fernsehkamera begleitete Pfarrerin Erika Hagemann in diesem Gottesdienst am 16. Sonntag nach Trinitatis auf Schritt und Tritt. Denn in ihrem Abschied aus der Evangelischen Kirchengemeinde Heidesheim, den die Pfarrerin mit ihrer evangelischen Gemeinde und vielen Gästen an diesem Tag in der Heidesheimer Katholischen Kirche St. Philippus und Jakobus mit einem Festgottesdienst beging, steckte auch ein Neuanfang. Pfarrerin Hagemann möchte in ihrem Ruhestand eine einjährige Fortbildung beginnen: „Clownerie in der Kirche und auf der Bühne des Lebens“. Ein SWR-Fernsehteam will sie dabei begleiten. 

          So wurden die zahlreichen Mitwirkenden, zu denen Dr. Klaus-Volker Schütz, Propst für Rheinhessen und das Nassauer Land, der katholische Pfarrer Heidesheims, Markus Metzler, Norina Mutzek, Pfarrerin in Bingen-Büdesheim, Petra Lohmann, Pfarrerin der Ingelheimer Gustav-Adolf-Gemeinde, der Frankfurter Professor für Klassische Philologie und Theologe Dr. Dr. Helmut Seng, eine langjährige Weggefährtin Pfarrerin Hagemanns, Renate Schellhaas, der Vorsitzende des Kirchenvorstandes Heidesheim, Axel Hagebölling und Kirchenvorsteher Helmut Eiermann gehörten, Mitwirkende in einer Fernsehreportage. Auch die coronagerecht platzierten Festgottesdienstbesucher im großen Kirchenraum wurden Teil einer Fernsehdokumentation. 

          Neben fantastischer Orgelmusik, gespielt von dem Flensburger Kirchenmusikdirektor Michael Mages, und Chorälen, vorgetragen von Renate Müller und Johanna Rosskopp, konnten die Gottesdienstbesucher eine Abschiedspredigt von Pfarrerin Hagemann hören, die wieder einmal unter Beweis stellte, dass Theologie und Humor wunderbar zusammenpassen. Im Mittelpunkt der kunstvoll mit der Sprache spielenden Predigt stand der Esel. Die Theologin hob die Sanftmut und gleichzeitig auch die Kraft dieses gerne verkannten Lastentiers hervor.

          Ja, sie bezeichnete sich selbst gar als „eigenwillige Eselin“, zu der sie im Lauf ihres Pfarrdienstes geworden sei: „Ich war mit ganzem Herzen Gemeindepfarrerin, habe viele Lasten getragen und viele haben sie mit mir getragen. Oft habe ich meine Last aber auch Gott vor die Füße geworfen und viele Male hatte ich, graue Eselin, das Gefühl, getragen zu werden. Eine eigenwillige Eselin um Christi willen zu werden, war mein hohes Ziel.“ Denn der Esel sei ein durchaus liebevolles, besonnenes und kraftvolles Tier. Damit zog sie die Verbindung zum Predigttext des Sonntags „Gott hat uns nicht den Geist der Furcht gegeben, sondern den Geist der Kraft, der Liebe und der Besonnenheit“. So oft habe sie dieser Spruch ermutigt und aufgerichtet. Auch heute, bei ihrer Verabschiedung, täten ihr diese Worte gut.

          In der Ansprache von Propst Dr. Schütz klang der heiter-melancholische Grundton weiter, den Pfarrerin Hagemann angeschlagen hatte. Denn als Mitglied der EKHN-Kirchenleitung würdigte der Theologe nicht nur die Arbeit Pfarrerin Hagemanns, sondern er hinterfragte auch, was hinter dem doch so verlockend aber auch endgültig klingenden Wort „Ruhestand“ für einen Pfarrer bzw. eine Pfarrerin steht: „Ich glaube ernsthaft, dass Menschen, die nicht in unserem Beruf sind, sich kaum vorstellen können, aus welcher Lebensfülle sich Pfarrerinnen und Pfarrer verabschieden, wenn sie in den Ruhestand gehen“. Aus diesem Grunde glaube er, dass die Brücke über die man in den Ruhestand gehe – natürlich nicht nur für Pfarrerinnen und Pfarrer – keine kurze sei. „Man geht eine Weile, bis man hinter sich lassen kann, was so viele Jahre das eigene Leben reich gemacht hat.“ Ja, vielleicht könne man auch gar nicht alles hinter sich lassen. Und er wünschte Pfarrerin Hagemann abschließend: „Möge Gottes Segen mit Dir sein auf allen Wegen, die du jetzt gehst!“

          Im Anschluss an den Gottesdienst gab es noch zahlreiche würdigende Grußworte für die in den Ruhestand verabschiedete Pfarrerin. Nach dem Gottesdienst ging man zum Martin-Niemöller-Haus. Dort gab es einen Empfang, zu dem weitere Gemeindeglieder kamen, um sich von Erika Hagemann zu verabschieden.

           

           

          Diese Seite:Download PDFDrucken

          to top