Evangelisches Dekanat Ingelheim-Oppenheim

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          Der Bingen-Sponsheimer Bernd Schultheiß blickt auf mehr als 30 Jahre Ehrenamt zurück

          „Nicht nur nicken, sondern auch das Wort erheben“

          H.WiegersHat sich seit über 30 Jahren in verschiedenen Gremien, u.a. als Vorsitzender des Kirchenvorstandes, für die Interessen seiner Heimatgemeinde, der Christuskirche in Bingen-Büdesheim, ein: Bernd Schultheiß

          Im Laufe seiner Ehrenamtskarriere, in der er auch Mitglied des Dekanatssynodalvorstandes im Dekanat Ingelheim war, verbrachte er so manchen Abend bei Sitzungen, ob nun in der Gemeinde, im Dekanat, in der Alzeyer Regionalverwaltung oder im Sitz der Landeskirche in Darmstadt.

          Die Nachricht, dass sich eine geeignete Pfarrkandidatin für die Besetzung der zweiten Pfarrstelle in „seiner“ Gemeinde gefunden hatte, erreichte ihn im Urlaub auf der Fahrt über den Brenner, daran erinnert sich Bernd Schultheiß noch als wäre es erst gestern gewesen. Damals, 2006, war der Diplom-Betriebswirt schon fast 15 Jahre Vorsitzender des Kirchenvorstandes der Evangelischen Christuskirchengemeinden in Bingen-Büdesheim. Ein Glücksfall für seine Gemeinde, denn seitdem Bernd Schultheiß mit 47 Jahren in den Kirchenvorstand nachberufen worden war, widmete der geborene Eisenacher fast seine gesamte Freizeit diesem Ehrenamt. „Das war für mich“, berichtet Schultheiß, „ein Ausgleich zu meiner Arbeit. Und meine verstorbene Frau hielt mir nicht nur den Rücken frei, sie engagierte sich auch vielfältig ehrenamtlich in der Gemeinde.“

          Ab 1992 Vorsitzender des Kirchenvorstandes hatte Bernd Schultheiß insbesondere die Finanzen der Gemeinde im Blick. Schließlich standen im Lauf seines jahrzehntelangen ehrenamtlichen Engagements für die Gemeinde so manche Investitionen an, wie z. B. der Umbau des Gemeindehauses, die erste Sanierung des Kirchturms, des Pfarrhauses und der Umbau der Kindertagesstätte. „Diese war für mich“, so Schultheiß, „ein Hauptanliegen. Es war schön mitzuerleben, wie die Kindertagesstätte wuchs und gedieh und sich nicht nur hier in Bingen-Büdesheim, sondern auch überregional einen guten Namen machte. Das ist für mich ein Beispiel dafür, wie Kirche für den Menschen da sein kann.“

          Im Laufe seiner Ehrenamtskarriere, in der er nicht nur Kirchenvorstandsvorsitzender und Vertreter seiner Gemeinde in der Dekanatssynode, sondern auch Mitglied des Dekanatssynodalvorstandes im Dekanat Ingelheim war, verbrachte er so manchen Abend bei Sitzungen, ob nun in der Gemeinde, im Dekanat, in der Alzeyer Regionalverwaltung oder im Sitz der Landeskirche in Darmstadt. Aus dieser intensiven Gremienarbeit hat er zwei wichtige Erfahrungen mitgenommen, die er gerne an diejenigen weitergeben möchte, die sich zukünftig ehrenamtlich für die Kirche engagieren möchten. „Kirche sollte vor allem Kirche bleiben, d. h. sie muss für die Menschen da sein und nicht umgekehrt. Deshalb sollte man sich, wenn man sich ehrenamtlich engagiert, über die Hierarchien in der Kirche gut informieren und als Vertreter in den Kreisen und Ausschüssen nicht nur nicken, sondern auch das Wort erheben. Man muss sagen, so geht‘ oder so geht es nicht.“

          Und auch wenn Bernd Schultheiß kein Freund von immer größer werdenden Dekanaten ist, so war es für ihn eine wichtige Erkenntnis, dass Kirchengemeinden, wenn sie gemeinsam auftreten, eine größere öffentliche Aufmerksamkeit erhalten und sich so auch innerhalb der Gesellschaft besser Gehör verschaffen können. Aus diesem Grunde initiierte Bernd Schultheiß zu Beginn der 1990er Jahre eine Annäherung zwischen den evangelischen Kirchengemeinden Bingen-Büdesheim, Bingen-Stadt und Bingerbrück. „Wir haben gemeinsam Gottesdienste u. a. auf der Bingerbrücker Elisenhöhe gefeiert, uns vierteljährlich getroffen, auch zu gemeinsamen Kirchenvorstandssitzungen und gemeinsam Feste gefeiert“, erinnert er sich. „Aber leider“, bedauert er, „ist der gute Kontakt durch Pfarrerwechsel in Bingerbrück und die aufwändigen Vorbereitungen, die die Kräfte der Binger Kirchengemeinden banden, für die Landesgartenschau 2007 dann abgebrochen.“

          Noch vertritt Bernd Schultheiss, auch wenn er nicht mehr Mitglied des Kirchenvorstandes seiner Kirchengemeinde ist, die Interessen seiner Gemeinde in der Dekanatssynode. Doch mit bald 80 Jahren will er auch dieses Amt im kommenden Jahr niederlegen. Als nun altgedienter Ehrenamtlicher wünscht er sich, weiterhin viele Menschen, die sich für den Anderen und das Allgemeinwohl uneigennützig einsetzen: „Damit das Ehrenamt auch Ehrenamt bleibt“.

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