Evangelisches Dekanat Ingelheim-Oppenheim

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          Synode des Evangelischen Dekanats Ingelheim-Oppenheim tagte online

          „Wir wollen Kirche einen Rahmen stecken, in dem Zukunftsentwürfe funktionieren“

          B.LeoneBereit für die Online-Übertragung der 7. Tagung der 1. Synode des Dekanats Ingelheim-Oppenheim: (v.l.) Dekan Olliver Zobel, Präses Helmar Richter und DSV-Mitglied Hans-Peter Rosenkranz im Nieder-Olmer „Synoden-Studio“

          Selten hat das Lutherwort „Ecclesia semper reformanda est“ (Die Kirche muss immer wieder erneuert werden) besser zu der Aufbruchsstimmung gepasst, in der sich die Evangelische Kirche derzeit in Deutschland befindet. Kein Wunder also, dass der Dekan des Evangelischen Dekanats Ingelheim-Oppenheim, Pfarrer Olliver Zobel, das Luther- Zitat an den Beginn seiner Eröffnungsrede bei der 7. Tagung der 1. Synode des Dekanats setzte.

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          58Selten hat das Lutherwort „Ecclesia semper reformanda est“ (Die Kirche muss immer wieder erneuert werden) besser zu der Aufbruchsstimmung gepasst, in der sich die Evangelische Kirche derzeit in Deutschland befindet. Die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau muss sich gerade verschiedenen Herausforderungen stellen: einem Mitgliederschwund von ca. 20 % und einem Rückgang der jährlichen Einnahmen um rund 140 Millionen Euro bis 2030. Wie kann sie die neuen digitalen Möglichkeiten besser nützen und nachhaltiger werden? Wie kann sie eine gute Balance zwischen ihren Mitgliedern und den Aufgaben im Gemeinwesen finden?

          Mit dem Reformprozess „ekhn2030“ stellt die hessen-nassauische Landeskirche die Weichen für eine zukunftsfähige Kirche. Dabei geht es nicht um kleine kosmetische Korrekturen, sondern um grundsätzliche Veränderungen. Kein Wunder also, dass der Dekan des Evangelischen Dekanats Ingelheim-Oppenheim, Pfarrer Olliver Zobel, das Luther- Zitat an den Beginn seiner Eröffnungsrede bei der 7. Tagung der 1. Synode des Dekanats setzte. Denn Kirche hat sich in ihrer Geschichte immer wieder weiterentwickelt und dadurch teilweise auch deutlich verändert.

          Zentrale Themen: Reformprozess „ekhn2030“ und der Haushaltsentwurf 2021

          Im Mittelpunkt der von Präses Helmar Richter souverän geleiteten digitalen Synode, zu der sich über 100 Teilnehmende zugeschaltet hatten, standen neben der Diskussion um die Rahmenbedingungen des Reformprozesses der von DSV-Mitglied Hans-Peter Rosenkranz vorgestellte Haushaltsentwurf 2021 für das Dekanat sowie etliche Dekanats-Neuigkeiten. Theologisch eingestimmt auf die Synode wurden die Teilnehmenden durch eine in der Bodenheimer Kirche aufgenommene Andacht von Pfarrer Thomas Schwöbel.

          Oberkirchenrätin Dr. Melanie Beiner informiert

          Um den Synodalen einen fundierten Einblick zu geben, welche Grundgedanken und Maßnahmen dem Reformprozess „ekhn2030“ zu Grunde liegen, hatte das Dekanat sich mit Oberkirchenrätin Dr. Melanie Beiner das für das „Kirchliche Leben“ zuständige Mitglied der EKHN-Kirchenleitung eingeladen. Frau Beiner erläuterte die Rahmenbedingungen für den Reformprozess, der sich nicht nur mit Einsparungen, sondern auch mit dem beschäftige, „wie unser zukünftiges Bild von Kirche aussehen kann“. Konkret plane man im Rahmen dieses Prozesses, dass sich die Gemeinden des Dekanats zukünftig zu Nachbarschaftsräumen zusammenschließen sollen. Diese würden von einem Verkündigungsteam mit mindestens drei Hauptamtlichen (Pfarrer*innen, Gemeindepädagog*innen und Kirchenmusiker*innen) betreut. Die Nachbarschaftsräume müssten sich außerdem ein Gebäudeentwicklungskonzept für ihre Region erarbeiten. Eine gemeinsame zentrale Verwaltung würde schließlich das gemeinsame Verkündigungsteam und die Kirchengemeinden gut unterstützen.

          Dekanat und Nachbarschaften müssen planen und entscheiden

          Aus dem Kreis der Synodalen regte sich nun Kritik: Dies klinge, als ob man die Abwärtsspirale der Kirche klaglos hinnehme. Oberkirchenrätin Dr. Melanie Beiner widersprach dem Einwand: „Wir wollen die Kirche nicht runtersingen, sondern einen Rahmen stecken, in dem Zukunftsentwürfe funktionieren.“ Wie das genau aussehen werde, das müsse aber in den Dekanaten und Nachbarschaften vor Ort entschieden werden, da die Voraussetzungen und Vorstellungen in der EKHN regional sehr unterschiedlich seien.

          Kirchenvorsteher*innen in Reformprozess stärker miteinbeziehen

          Im Anschluss an den Vortrag hatten die Synodalen und Gäste der Synode die Gelegenheit, in regionalen Breakout-Gruppen Chancen und Vorbehalte im Hinblick auf den „ekhn2030“-Prozess zu diskutieren. In der sich anschließenden Auswertung der Diskussions-Runden zeigten zwar einige der Teilnehmenden Bedenken, dass es in den größeren Einheiten zu einem Heimatverlust der Gemeindeglieder kommen könnte, andere aber schilderten, dass es in vielerlei Hinsicht schon gut funktionierende Kooperationen innerhalb der Region gäbe, z. B. im Bereich der Jugend- und Konfirmandenarbeit, in gemeinsamen Gottesdienstprojekten oder gemeinsam genützten Orten. Besonders am Herzen lag den Diskutanten, dass die Kirchenvorstände stärker mit ins Boot geholt würden. Ein erster Schritt wäre, nach der KV-Wahl im Juni regionale Schulungen für die neuen Kirchenvorsteher*innen zu veranstalten, um sich besser vernetzen zu können. Eine abschließende, digital gestartete Umfrage unter den Teilnehmenden der Synode zeigte zwar, dass ein Großteil der Teilnehmenden noch viele Fragen zum Thema „ekhn2030“ haben, fast ebenso viele von ihnen aber auch Lust haben, in ihrer Region weiter am Thema zu arbeiten.

          Haushaltsentwurf 2021 mit großer Mehrheit angenommen

          Einen Blick auf die alltäglichen Dinge und Arbeiten im Dekanat warf unter TOP 4 DSV-Mitglied Rosenkranz mit einer sehr klaren und gut verständlichen Vorstellung des Dekanats-Haushaltsentwurfs 2021. Auch wenn man 2021 aufgrund von Corona einige Einsparungen verzeichnen könne, weil z. B. Fahrt- und Versammlungskosten weitgehend weggefallen seien, so müsse man dennoch zukünftig stärker sparen, da man 2021 bei einem geplanten Gesamthaushalt von rund 1,9 Mio. Euro Rücklagenentnahmen von rund 47 000 Euro vornehmen müsse. Die Konsequenz sei, dass man auch auf Dekanatsebene überlegen muss, wie man dieses Defizit in den Griff bekommt. Im Anschluss wurde der Entwurf mit einer großen Mehrheit (2 Nein-Stimmen; 5 Enthaltungen) von den Synodalen angenommen.

          Fünf Pfarrstellen wiederbesetzt – GüT startet mit acht Kitas 2022

          Dekan Zobel konnte dann unter TOP 5 der Tagesordnung über viele neue und auch positive Entwicklungen im Dekanat berichten: 2021 sind und werden fünf Pfarrstellen im Dekanat wieder besetzt. Die sinkenden Corona-Zahlen seien auch für das kirchliche Leben im Dekanat ein Hoffnungsschimmer am Horizont. Die Gemeindeübergreifende Trägerschaft (GüT) für Kindertagesstätten im Dekanat werde am 1.1.2022 mit den Kitas von acht Kirchengemeinden starten. Schließlich bat Zobel die Synodalen, den ab 28. Mai erscheinenden Dekanats-Newsletter zu abonnieren (Link: ekhn.link/Vf6Wr).

          Oktober-Dekanatssynode soll Eingaben an EKHN-Synode vorbereiten

          Präses Richter wies am Ende auf den nächsten Synodentermin am 29. Oktober 2021 hin, an dem die Synode sich weiter mit den Reformplänen der EKHN auseinandersetzen wird, um gegebenenfalls Anträge an die EKHN-Synode im Sinne der Gemeinden zu formulieren. Schließlich werden im November auf der Kirchensynode erste Entscheidungen im Prozess ekhn2030 erwartet. Außerdem erinnerte Richter daran, dass die Sitzung im Oktober voraussichtlich die letzte Sitzung dieser Wahlperiode sein und deswegen auch dort der Dank für allen Einsatz der Synodalen seinen Platz finden werde.

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