Evangelisches Dekanat Ingelheim-Oppenheim

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          Diakonisches Werk Mainz-Bingen

          Wege aus Schulden und Schuldgefühl

          N. Weisheit-ZenzWas tun bei Schulden? Peter Reuter, stellvertretender Leiter des Diakonischen Werkes Mainz-Bingen, informierte über die Schuldnerberatung.

          „Schuld(en) haben?!“: Zum gemeinsamen Gottesdienst zu diesem brisanten Thema, mit lebendigen Szenen und hilfreichen Informationen, hatten die evangelische Gemeinde Bodenheim-Nackenheim und das Diakonische Werk Mainz-Bingen eingeladen.

          N. Weisheit-ZenzWas tun bei Schulden? Peter Reuter, stellvertretender Leiter des Diakonischen Werkes Mainz-Bingen, informierte über die Schuldnerberatung.

          Direkt zu den Menschen zu kommen, ist dem Beratungszentrum am Postplatz in Oppenheim ein Herzensanliegen. Im evangelischen Gemeindehaus in Nackenheim war das Team um Peter Reuter daher zu Gast, um im Gottesdienst zu informieren, Einblicke in die tägliche Arbeit der Schuldnerberatung zu geben und für weitere Fragen da zu sein. „Das Wort ‚Schuld‘ hat oftmals nichts mit einer Verschuldung zu tun“, betonte der stellvertretende Leiter des Diakonischen Werkes Mainz-Bingen, das allen Ratsuchenden offene Ohren bietet, und zwar kostenfrei.

          „Lasst uns etwas spüren von der Liebe Gottes und von der Hilfe, die er uns schenkt“, betete Pfarrerin Dagmar Diehl für Menschen an der Seite, die anderen beistehen. Und für mehr Mut, Möglichkeiten der Beratung zu nutzen, angebotene Hilfe auch anzunehmen. Mit dem Leid verschuldeter Personen hatten sich auch die Konfirmanden beschäftigt und in einem Workshop mit Berater Niko Blug mögliche Ursachen erarbeitet, ob Krankheit, Arbeitslosigkeit, Scheidung, Tod, falsche Beratung, Abhängigkeiten oder der Wunsch nach Anerkennung, sich auch etwas leisten zu können. Menschliche Bedürfnisse mache sich auch die Werbung geschickt zunutze, bedauerte die Gemeindepfarrerin. In szenischen Beispielen gaben Jugendliche, Gemeindemitglieder und Berater Einblicke in die ganze Bandbreite der Gefühle von Menschen mit Schulden. Weil er dazugehören wollte, hatte sich ein Junge eine Spielkonsole gekauft und dafür Geld geliehen - auch unter dem Vorwand, sich davon Kleidung kaufen zu wollen. Schilder und Sprechtexte verdeutlichten, was in ihm vorging, vom Wunsch nach Gemeinschaft und Anerkennung bis zu Frust, Scham und Angst.

          Auswege finden statt aufgeben

           „Schulden und Schuld sind eine doppelte Last“, betonte Pfarrerin Diehl. Oft führe dies dazu, sich zurückzuziehen, sich überfordert und ohnmächtig zu fühlen. Hilfe zu suchen sei ein wichtiger Schritt auf dem Weg aus der Schuldenspirale. „Viele Betroffene versuchen über Jahre hinweg eigenständig Lösungen zu finden“, weiß Peter Reuter aus Erfahrung, „jedoch leider oftmals ohne nachhaltigen Erfolg.“ Zudem werde ihnen nicht selten unterstellt, an ihrer Situation selbst schuld zu sein. Am Beispiel einer Frau zeigte er, wie durch den Tod des Partners die finanzielle Sicherheit verloren gehen kann: Wie gelähmt war sie durch Trauer und Bürokratie. In der Beratungsstelle machte man ihr keine Vorwürfe, sondern bot praktische Hilfe an, um wichtige Unterlagen zu ordnen, gemeinsam einen Blick auf Einnahmen und Ausgaben zu werfen, zusätzliche Sozialleistungen für sich und den Sohn zu beantragen und auch ein Insolvenzverfahren anzustreben, um einen Neuanfang zu ermöglichen.

          In der Region sind die Angebote des Diakonischen Werkes vielfältig, die Betroffene und ihre Angehörigen nutzen können. Dazu zählen auch Suchtprävention und -beratung, Schwangerschafts- und Erziehungsberatung, Hilfe für Menschen mit Behinderungen oder Ehrenamtliche in der Flüchtlingshilfe. Um all dies mit zu finanzieren, sind Spenden notwendig, warb Leiter Georg Seitz für Unterstützung. Im Anschluss hatten die Gottesdienstbesucher Gelegenheit zu Gesprächen mit Mitarbeitenden vor Ort.

          Kontakt:
          Diakonisches Werk Mainz-Bingen, Beratungszentrum Oppenheim, Postplatz 1, 55276 Oppenheim, Telefon: 06133 57899-17

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