Evangelisches Dekanat Ingelheim-Oppenheim

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          Heidesheimer Vikarin Scholler-Schärf hat ihre Berufung gefunden

          Mit Leidenschaft in der Kirche

          H. WiegersFühlt sich in ihrer Vikariats-Gemeinde Heidesheim merklich wohl: Vikarin Anja Scholler-Schärf.

          „Jetzt im Vikariat merke ich, dass meine Entscheidung, Pfarrerin zu werden, genau das Richtige war", Anja Scholler-Schärf, seit 1. September 2022 Vikarin in der evangelischen Kirchengemeinde in Heidesheim, strahlt, wenn sie das erzählt.

          „Jetzt im Vikariat merke ich, dass meine Entscheidung, Pfarrerin zu werden, genau das Richtige war", Anja Scholler-Schärf, seit 1. September 2022 Vikarin in der evangelischen Kirchengemeinde in Heidesheim, strahlt, wenn sie das erzählt.

          Ihre bisherige Leidenschaft für die Literatur lässt sich mit dem lebendigen Erzählen in der Predigt gut verbinden. „In meiner Predigt hörerfreundlich in leichter Sprache zu erzählen, lerne ich Schritt für Schritt von den Dozierenden in Herborn und von meinem Lehrpfarrer. Eine spannende Herausforderung für Kopf und Bauch!“, berichtet die sehr zugewandte, offene Theologin.

          Wer nachfragt, der spürt nicht nur, dass die Mutter zweier Kinder als angehende Pfarrerin ihre Berufung gefunden hat. Der erfährt auch, dass ihr der Glaube und das Interesse für die Theologie in die Wiege gelegt wurden. Ihr Vater war nach seinem Vikariat in Berlin zunächst Pfarrer in Südafrika. Ihre Eltern entschieden sich aber infolge der Rassendiskriminierung wieder nach München zu ziehen. Dort arbeitete ihr Vater als Gemeindepfarrer, in der Krankenhausseelsorge und für die Partnerschaft mit Tansania. Ihre Mutter war lange Jahre mit Begeisterung Religionslehrerin. „Meine Kindheit im Pfarrhaus hat mich geprägt", erinnert sich Anja Scholler-Schärf, "Oft bin ich im Pfarrgarten auf die Apfelbäume geklettert und habe mit meinem Hund gespielt. Bis heute bin ich gerne in der Natur unterwegs. Meine Eltern haben immer großen Wert auf gutes Benehmen und gute Noten gelegt, aber sie haben uns Kindern alle Freiheiten gelassen, wie wir unseren Glauben leben."

          In ihrer Jugend war die Vikarin zunächst im Kinderchor der Kirche und nahm an Kinderbibelwochen teil. Nach der Konfizeit besuchte sie eine kirchliche Jugendgruppe. "Gerne denke ich an die Diskussionen über Gott und die Welt und an die gemeinsamen Zeltlager mit der Gruppe zurück", berichtet sie. "Oft kamen bei uns im Pfarrhaus Wohnungslose vorbei. Meine Aufgabe war es dann, für ihre Verpflegung zu sorgen. Das hat mich geerdet. Zunächst konnte ich mir aber nicht vorstellen, denselben Beruf auszuüben wie mein Vater. Ich musste erst mal eigene Erfahrungen sammeln."

          Daher entschied sich Anja Scholler-Schärf nach ihrem Abitur dafür, in Stuttgart ein Diplom im Bibliothekswesen mit dem Schwerpunkt Kulturmanagement zu erwerben. Weil dieses Studium ihr Interesse an Kunst, Theater und Literatur weckte, studierte sie anschließend Theaterwissenschaft, Italianistik und Neuere deutsche Literatur an der LMU München. Ihren weiteren Weg hat sie ihrer Münchner Professorin Barbara Vinken zu verdanken. Diese bestärkte sie darin, eine Mitarbeiterinnenstelle der italienischen Literaturwissenschaft in Osnabrück anzutreten. Dort schloss sie 2016 ihre Promotion ab.

          Als es ihren Mann beruflich nach Mainz zog, nutzte sie 2017 das Angebot der Universität Heidelberg, ein Masterstudium "evangelische Theologie" mit dem Berufsziel Pfarrerin zu beginnen. "Das war für mich eine sehr schöne Möglichkeit", erinnert sie sich, mit dem Ziel einer Pfarrstelle bei der EKHN „meine bisherigen Studien mit der Theologie zu verbinden. Schon immer haben mich besondere Menschen wie meine Doktormutter Andrea Grewe und natürlich auch mein Mann und meine Kinder dazu angeregt, nicht dort steckenzubleiben, wo ich gerade bin. Das lebenslange Lernen betrifft ja uns alle. Das hilft mir auch im Vikariat weiter.“ Und so genießt sie es z. B., in der Schule Religion zu unterrichten: "Von den Schülern und Schülerinnen kann ich viel lernen. Es ist wichtig, dass wir mit Freude in die Schule gehen und elementar von Gott sprechen."

          Als nächstes bereitet sie gemeinsam mit ihrem Lehrpfarrer Christian Brost, den Konfi-Teamern und dem Kita-Team der Heidesheimer ZOAR den Act Now! Bewahre Deine Schöpfung-Gottesdienst vor. Dieser Gottesdienst soll Ende April auf dem ZOAR Gelände stattfinden. "Die Konfis beschäftigen sich in der ZOAR-Kita am Beispiel einer Arche Noah des 21. Jahrhunderts mit dem Thema Artenschutz. Mit SeniorInnen der Heidesheimer "Dreck Weg Band" sammeln sie Müll und sprechen über Recycling und Müllvermeidung. Schließlich üben sie mit den Grundschulkindern Schöpfungslieder und -gebete ein. "Menschen verschiedenen Alters und verschiedener Konfession möchte ich in der Gemeinde immer wieder dazu bewegen, mit uns mitzumachen und mitzugestalten“, erzählt Anja Scholler-Schärf, Solche Aktivitäten liegen der angehenden Pfarrerin besonders am Herzen. Sie findet, dass solche Projekte für die Zukunft und Vernetzung mit den Gemeinden der Nachbarschaften großes Potential haben; denn: „eine einzige Gemeinde schafft nicht alles allein.“

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