(23.1.2025). Vor 80 Jahren haben sowjetische Truppen das Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz befreit. Daran erinnert der internationale Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust am 27. Januar 2025. An diesem Tag wird der über sechs Millionen ermordete Jüdinnen und Juden, der 500.000 getöteten Sinti und Roma und der vielen anderen Opfer des Naziregimes gedacht. Sie alle wurden entrechtet, verfolgt und ermordet.
Auch heute fühlen sich Jüdinnen und Juden in Deutschland wieder bedroht. In Zeiten, in denen Rechtsextremismus und rechte Ideologien an immer mehr Stellen in unserer Gesellschaft wieder hoffähig werden, bleibt es eine wichtige Aufgabe, über die Verbrechen des Nationalsozialismus und den Holocaust aufzuklären. Darum engagieren sich vielerorts auch evangelische Kirchengemeinden im Rahmen dieses Gedenktages. Im Gebiet des Evangelischen Dekanats Ingelheim-Oppenheim finden anlässlich dieses Gedenktages Gottesdienste und Veranstaltungen wie folgt statt:
- Am 26. Januar 2025 feiern die Kirchengemeinden der Nachbarschaft Ingelheim um 10:00 Uhr in der Burgkirche Ingelheim einen Gottesdienst im Gedenken an die NS-Opfer. Dabei präsentiert eine Gruppe von Konfirmand*innen die Ergebnisse ihrer Arbeit im Rahmen des Jugendpräventions-projektes „Gewalt hat eine Geschichte“.
- In Ingelheim beteiligen sich Kirchengemeinden an dem von den Vereinen „In-RAGE“ und „Rhein-hessen gegen Rechts“ organisierten stillen Gedenken am Montag, den 27. Januar 2025, um 19:00 Uhr auf dem Fridtjof-Nansen-Platz. Wer möchte, kann gerne eine Kerze mitbringen. Die Vereine schreiben dazu auf ihrer Website: „Das Erinnern verpflichtet uns heute mehr denn je für die Demokratie und für die Toleranz einzutreten“, meint Roland Schäfer, Vorsitzender des Vereins Rheinhessen gegen Rechts. „Das Erstarken der extremen Rechten weltweit – aber auch in Deutschland, muss uns alarmieren. Wir sind alle gefordert, für die Demokratie einzutreten“. Dieter Engelhard vom Verein In-RAGE ergänzt: „Wir erinnern an diesem Tag nicht nur an die Opfer des Nationalsozialismus. Wir mahnen auch, sich in der Gegenwart für die freiheitlich demokrati-sche Grundordnung einzusetzen.“ (Quelle: https://www.rheinhessen-gegen-rechts.de/)
- In Nieder-Olm will das Bündnis für Demokratie, Vielfalt und Toleranz mit einer Lichteraktion am Montag, den 27. Januar 2025, ein Zeichen für eine offene und freundliche Gesellschaft setzen. Das Bündnis schreibt dazu auf seiner Website: „Auch in Nieder-Olm lebten vor dem 2. Weltkrieg und vor den nationalsozialistischen Schreckensjahren viele Mitbürgerinnen und Mitbürger jüdischen Glaubens, die selbstverständlicher Teil der Gesellschaft waren und das Dorfleben aktiv mitgestaltet haben. Auch sie wurden gesellschaftlich stigmatisiert, ausgesondert, gefoltert und getötet. Von 1933 bis 1945 wurden dreißig jüdische Mitbürgerinnen und Mitbürger aus Nieder-Olm getötet oder sind geflüchtet." Geplant ist ein Lichtermeer auf dem Platz vor dem Rathaus. Ab 13 Uhr können Sie gerne vorbeikommen und eine Kerze (wenn möglich in einem windgeschützten Gefäß) abstellen. Um 18 Uhr werden zum Gedenken an die Opfer des Holocausts die Glocken läuten. (Quelle:
- www.buendnisfuerdemokratievielfaltundtoleranz.com)