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Gedanken zu ekhn2030 von Dekan Olliver Zobel
Sie sind immer ein schöner Blickfang, die Kleinbahnen, die z. B. in Parks zur Belustigung der Kinder oder zum Transport der Besuchenden von A nach B fahren. Gemütlich kann man sich von diesen „Bähnchen“ herumschuckeln lassen und dabei die Schönheiten des Parks entdecken.
Die meisten dieser gemütlichen Kleinbahnen fahren einen kleinen Rundkurs, aber machmal ist die Schienenführung auch außergewöhnlich. So habe ich vor kurzem an der Nordsee eine Form des „Wendens“ einer Kleinbahn entdeckt, die Assoziationen in mir weckte. Denn der kleine Zug fährt, weil es links und rechts des weiterlaufenden Schienenstrangs keinen ausreichenden Platz für eine zweite Spur gibt, in ein sog. Sackgassengleis hinein und hält. Hinter dem Zug wird dann die Weiche umgestellt und rückwärts geht es in die andere Richtung weiter. Eine platzsparende Art, eine 180- Grad-Wende hinzubekommen.
Der Richtungswechsel ist ebenso einfach wie wirkungsvoll: alles wird auf einmal auf den Kopf gestellt. Die Lok wechsel in der Zugreihenfolge ihren Platz von vorne nach hinten und weiter geht’s auf einem anderen Gleis. Eine tolle Idee, wenn man nicht viel Platz hat und trotzdem solch eine Wende notwendig ist.
Auch in unserem Prozess ekhn2030 habe ich immer mehr den Eindruck, dass wir deutliche Veränderungen vornehmen müssen, aber leider nicht mehr die Zeit und die Ressourcen haben, eine schöne gemütliche 180-Grad-Kurve zu fahren.
Viele Menschen verlassen Jahr für Jahr unsere Kirche, der finanzielle Spielraum wird geringer und auch die Ressourcen der haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitenden nehmen ab. Einfach ein gleichmäßiges Reduzieren – die gute alte Rasenmähermethode – hilft uns nicht mehr weiter. Wir müssen umdenken. Vielleicht braucht es deswegen manchmal auch genau so eine „Sackgassen-Kehre“. Denn was passiert hier? Der Zug fährt auf das Gleis und kommt erst einmal zum Stehen und dann geht es vollkommen anders weiter.
Das brachte mich auf den Gedanken, dass auch wir es uns einmal herausnehmen sollten (und auch nehmen können), zum Stillstand zu kommen, anzuhalten und in Ruhe über unsere Situation nachzudenken. Das kann ein gemeinsames Wochenede sein oder mehrere Treffen mit klaren Themen. Und dann den Blick wenden, um 180 Grad – nach vorne schauen und überlegen, wo wollen wir denn 2030 mit unserem Nachbarschaftsraum stehen. Und dann können wir die entsprechenden Weichenstellungen vornehmen, damit man auch gut ankommt, Dinge in Ruhe zu Ende bringen, neue Dinge entwickeln und gute Dinge bestätigen und stärken.
Und dann kann sich das (Kirchen-/Nachbarschaftsraum-)Bähnchen wieder auf den Weg machen und die Menschen einladen mitzufahren, um die bunte Vielfalt unserer Kirche zu entdecken oder um einfach Spaß und Freude zu haben.
Bleiben Sie wohlbehütet,
Ihr Dekan Olliver Zobel
Olliver Zobel
Überlegungen von Dekan Olliver Zobel zu den Nachbarschaften in mehreren Teilen zum Download: