(27.11.24). Unbekannte Romantik wird vom Köchel Quintett im Benefizkonzert in der Johanneskirche (Mainzer Str. 44, Bingen) am Sonntag, 8. Dezember um 16:00 Uhr dargeboten. Es erklingen das Streichquintett e-moll op. 47 von Bernhard Scholz (1835-1916) und Streichquintett f-moll von Alexander Borodin (1833-1887).
Wer auf YouTube nach einer Aufnahme des Quintetts von Bernhard Scholz sucht, wird nicht fündig werden. Es gibt keine einzige. Der Komponist, Instrumentalist und Pädagoge ist vollständig in Vergessenheit geraten. Dabei ist er in Mainz geboren und aufgewachsen. Sein weiterer Lebensweg führte ihn über mehrere europäische Stationen an verschiedene deutsche Hochschulen und Konservatorien und sicherten ihm zu Lebzeiten einen hohen Grad an Bekanntheit und Anerkennung. Hervorzuheben ist seine lebenslange, intensive Freundschaft mit Johannes Brahms, was man seiner Musik auch anhören kann.
Alexander Borodin ist als Komponist kein ganz Unbekannter, wenngleich mehr oder weniger Autodidakt. Studiert hat er erst Medizin und dann Chemie. Im Jahr 1862 erhielt er mit 29 Jahren eine Professur für organische Chemie. Seine Methode zur analytischen Harnstoffbestimmung in der Medizin ist noch heute aktuell. Wie so manch anderer Arzt war er außerdem Cellist. Wahrscheinlich schrieb er sein Streichquintett für ein professionelles Streichquartett und übernahm den leichteren Part des zweiten Cellos selber.
Der Eintritt ist frei. Um Spenden wird gebeten. Ausschank von Wein und Saft im Anschluss
Veranstaltungsort: Johanneskirche Bingen, Mainzer-Str. 44